"Ich habe oft die gleiche Warnung von den Kindern bekommen. Ich habe häufig 'Du musst gewinnen!' gehört", sagte Mbappe vor dem mit Spannung erwarteten Halbfinal-Rückspiel gegen den BVB am Dienstagabend (21.00 Uhr/Prime Video) im Prinzenpark: "Und sie haben Recht. Wir müssen gewinnen."
Zum Match-Center: Paris Saint-Germain vs. Borussia Dortmund
Seit der Übernahme durch den katarischen Staatsfonds 2011 streben die Pariser sehnsüchtig nach dem Henkelpott, die Bürde des Hunderte Millionen Euro schweren Projekts von Klubboss Nasser Al-Khelaifi trägt vor allem Mbappe (25) - und der Wunderstürmer gibt sich zuversichtlich. "Wir sind sicher, dass wir das Spiel drehen und uns für das Finale qualifizieren werden", sagte Mbappe.
Es laste "viel Druck" auf ihm und der Mannschaft, das gelte "umso mehr, wenn man die Vergangenheit dieses Vereins in diesem Wettbewerb kennt", betonte Mbappe, der PSG im Sommer (höchstwahrscheinlich) in Richtung Real Madrid verlassen wird - und seinem Herzensverein deshalb zum Ende der Mbappe-Ära in der französischen Hauptstadt das ultimative Abschiedsgeschenk machen will.
Paris will ein anderes Gesicht zeigen
Im Vergleich zum Hinspiel (0:1) in Dortmund muss sich der Weltmeister von 2018 aber deutlich steigern, um PSG ins Endspiel von Wembley am 1. Juni zu führen. Im Signal Iduna Park war er mit 30 Prozent Zweikampfquote und einem einzigen Schuss aufs Tor - an den Pfosten - weit von den fantastischen Taten entfernt, zu denen er fähig ist.
Doch bereits im Viertelfinale hatten die Pariser ihre Comeback-Qualitäten gezeigt und auch dank eines Doppelpacks von Mbappe die Hinspiel-Niederlage gegen den FC Barcelona noch gedreht. In der Gruppenphase hatte PSG den BVB im eigenen Stadion mit 2:0 bezwungen, Mbappe traf per Elfmeter - das würde für Wembley reichen.
Es sei eines "der wichtigsten Spiele in der Geschichte unseres Vereins", schrieben die Ultras der Pariser in einem Aufruf an alle Fans, die Mannschaft am Dienstag zu unterstützen: "Dieses von einem ganzen Volk lang ersehnte Rückspiel muss mit einem Höhepunkt enden."
Das hofft auch Mbappe. Er sei "bereit, die Farben meiner Mannschaft zu verteidigen", so der pfeilschnelle Angreifer, der den rund 2000 Kindern beim Event am Sonntag allein mit seiner Anwesenheit einen großen Traum erfüllt hatte. Den Traum vom Königsklassen-Triumph ist er ihnen noch schuldig.